Leider findet man allerorten Verantwortliche, die meinen, gefährliches Halbwissen über eine Gefahren-Abwehr in Notsituationen, als „Experten“ dokumentieren und gefährliche Ratschläge in die Medien zu erteilen zu müssen. So eine Präventionsverantwortliche gegenüber der Zeitung Neue Westfälische am 06.02.2018 .

Als zertifizierter Einsatztrainer der Polizei, mit langjähriger Berufserfahrung in der Erwachsenenfortbildung von Polizisten, schüttelt es mich geradezu, Zeilen in einer Zeitung lesen zu müssen, in denen von einer Gegenwehr bei gewalttätigen Angriffen abgeraten wird.

Niemand ist verpflichtet, in einer „schimpflichen Flucht“, dazu beizutragen, dass das Recht dem Unrecht weichen muss. Natürlich ist es von Vorteil, einer Situation von vornherein aus dem Weg zu gehen. Dabei hilft ein „gelassenes Gefahrenbewusstsein“. Das beinhaltet das präsente Wissen, dass es auch Personen gibt, die nichts Gutes im Schilde führen. Sie stehlen, betrügen, rauben, verprügeln u.v.m. Eine Flucht ist zwar rechtlich nicht erforderlich, aber manchmal das Klügste.

Man sollte sich auch nicht von den schönen Reden und Besänftigungen mancher „Experten“ und Politiker beeinflussen lassen, dass es „da draußen“ gar nicht so viel Kriminalität gäbe, wie das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger aussagen würde. Dabei berufen sich „Fachleute“ immer wieder auf die offizielle Polizeistatistik (PKS). Diese Hinweise entbehren jedoch jeglicher Wirklichkeit in Bezug auf die tatsächliche Kriminalität, da die Dunkelziffern in vielen Bereichen viel größer sind, als die PKS jemals nachweisen könnte. Diese ist lediglich ein Arbeitsnachweis, über aufgenommene Strafanzeigen mit Tatverdächtigen. Die Polizei kann nur verfolgen, was bekannt wird. Nach einer Dunkelfeldstudie des LKA Niedersachsen ist die Anzeigenquote bei Sexualdelikten und Gewalttaten besonders niedrig , (Siehe auf der Verlinkung „Bericht zu Kernbefunden, S. 38) währenddessen diese bei Kfz-Diebstählen und Wohnungseinbrüchen besonders hoch ist.
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Der gesamte Text ist nachlesbar in der Buchneuerscheinung “Schlussakkord Deutschland”.