Autor: Steffen Meltzer

Das „Warum“ des neuen Affentheaters um die sogenannten „Affenpocken“ ist mir schon klar. Es wird Sommer und die Corona-Angst geht zurück. Ein Problem für die Regierenden und Pharmalobbyisten. Die eingetretene Gefahren-Desensibilisierung im Kopf verhindert das weitere Wachsen der Virus-Hysterie. Die Bürger stumpfen zunehmend ab.

Bei einigen ist das Gegenteil der Fall, sie setzen unnötigerweise auf dem Fahrrad oder allein im Auto eine Maske auf. Die Untertanen-Konditionierung reicht aber noch nicht aus. Ein neuer Reizpunkt muss gesetzt werden. Die WHO sagt, es sei „dringend notwendig“, das Bewusstsein für die Virenerkrankung zu erhöhen, obwohl die Ansteckung kaum auftritt und meistens völlig harmlos verläuft. Laut Dr. Wegscheider (ServusTV) haben die USA bereits einen Impfstoff dagegen bestellt, der schon 2019 entwickelt wurde. So ein Zufall!

Man möchte die Menschen in einem dauerneurotischen Panikzustand halten. Dann werden uns gleichzeitig die Erlöser (siehe die göttliche Greta, Lauterbach, Drosten usw.) präsentiert, die gegenüber den Bürgern anordnen, was sie zu tun oder zu unterlassen haben. Wer das kritisiert oder Zweifel äußert, wird  abgestempelt. Epidemiologe Klaus Stöhr: „Für den Einzelnen spielen die Affenpocken keine Rolle. Sie gewinnen eher im Lotto, als sich anzustecken.“ Lauterbach hatte Stöhr als zweitklassigen Virologen gegenüber Drosten stark abgewertet.

Apropos Pocken: „Covid schädigt nicht nur die Lunge – es kann auch Windpocken-Virus reaktivieren“, textet Focus-online. Natürlich kann man auch schon am folgenden Tag das Haus verlassen und einen Dachziegel auf den Kopf bekommen. Die Lösung wird gleich mitgeliefert: „Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Menschen ab 60 Jahren und bei Grunderkrankungen schon ab 50 Jahren mit einer Impfung gegen Gürtelrose vorzusorgen.“ Jedes andere Angebot hätte mich auch überrascht.

Psychohygiene immer wichtiger

So entstehen hörige Abhängigkeiten, selbst bei gebildeten und/oder intelligenten (ein Unterschied) erwachsenen Zeitgenossen. Keiner kann sich dem (auch ich nicht) zu einhundert Prozent entziehen, außer man zieht als Eremit in die Wüste. Denn die alltägliche Corona- und Affenpockenbeschallung wirkt unbemerkt auf unser Unterbewusstsein ein. Sich diesen Mechanismus bewusst zu machen, ist eine gute Abwehrmöglichkeit. Das befreiende Auslachen der Aktivisten und Akteure eine andere. Sich mit Gleichgesinnten darüber auszutauschen und die eigene Wahrnehmung mit anderen Weggefährten oder in den sozialen Netzwerken abzugleichen, ist eine weitere Möglichkeit. Eine gute Prävention und Psychohygiene gegen aufkommende innere Zweifel an sich selbst, wie mir nicht so selten persönlich mitgeteilt wird.

Wer von Fanatikern und destruktiven Eiferern umgeben ist, läuft Gefahr, selbst einer davon zu werden. Dieses Risiko ist leider ganz „normal“. Normal wäre auch, dass der einzige Gesunde unter lauter Kranken die einzige Person wäre, die man als „krank“ betrachten würde. Deshalb wird abweichenden Menschen gern unterstellt, „psychisch erkrankt“ oder „gestört“ zu sein. Das gab es zu allen Zeiten, so auch in der Gegenwart. Was „normal“, „gesund“ oder „krank“ ist, bestimmt unter anderem die WHO. Wer dann noch als „gesund“ gilt, ist nur nicht ausreichend untersucht worden. Die WHO wird unter anderem von Bill Gates‘ Stiftungen und anderen Lobbyisten großzügig „gesponsert“, die dann wieder in Pharma-Aktien investieren. Das ist keine „Verschwörungstheorie“, sondern längst bekannte Tatsache.

Feindbilder und Krankheiten

Außerdem kann man mit Corona- und Affenpockengedöns gut ablenken und a-soziale Maßnahmen begründen. Das funktioniert aber nur in einer Angstdauerschleife, die 24/7 aus allen Kanälen und Medienrohren auf uns einprasselt. Irgendwann fangen die Menschen an, es zu glauben, selbst es noch so abstrus zu sein scheint.

Angst und Panik als gesellschaftlicher, individueller und dysfunktionaler Dauerzustand sind weder heilsam noch natürlich. Außer für eine kleine Schicht Krisengewinnler. Für alle anderen gilt: Das Gegenteil ist richtig, ohne diese Erkrankungen deshalb zu unterschätzen.

Ich bin ok, du bist ok. Die wirkliche Freiheit muss deshalb im eigenen Inneren beginnen, um einen Gewöhnungseffekt an das Zerstörerische zu verhindern. Innere Freiheit verhindert die Verpanzerung der eigenen Persönlichkeit und eine problematische Radikalisierung. Politiker sind kein Elternersatz, sie sind die Angestellten der Wähler. Der Souverän ist das Volk. Alles andere wäre eine Affenpockenschande.

Steffen Meltzer ist Mitautor und Herausgeber von „Die hysterische Republik“.

Mein Beitrag erschien zuerst auf Tichys Einblick“.