von Steffen Meltzer

Mein Tipp für den Wahlkampf in Brandenburg. Da es den Ostdeutschen an Intelligenz, Bildung und Demokratiefähigkeit fehlen würde (durfte ich in den großen Medien mehrfach z. K. nehmen), schlage ich auf der Zielgeraden des Wahlwettkampfes Folgendes vor:
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Die langstudierten Grünen und intellektuellen Linken (all die, die in Bielefeld, Bochum und Bottrop nichts geworden sind und es deshalb im Osten erneut versuchen) erklären uns ihre wissenschaftlich-fundierte, hochkomplexe Politik ab sofort nur noch in einfacher(!) Sprache. Ich ersuche explizit darum. Vorbild ist dabei die objektive und neutral-berichtende Tagesschau. (Die hat immer recht.) Ich bitte um simple und kurze Sätze, gewürzt mit längeren Denkpausen und einer ausschweifenden Mimik und Gestik, die auch unsereins das Begreifen der Inhalte des professoral vortragenden Volkshochschuldozenten aus Buxtehude, jetzt wohnhaft in Kleinmachnow, ermöglicht. Wenigstens rudimentär. Bitte wichtige Farben im Hintergrund gegenüber den Eingeborenen, zur Unterstützung der anspruchsvollen Denkoperation dieser schlichten Gemüter, nicht vergessen: Rot und Grün sind immer die befohlenen Guten, Blau und Schwarz stets und ständig die Bitterbösen. Diese stark vereinfachte aber erforderliche Holzhammermethode prägt das archaische Unterbewusstsein der hiesig Aufgewachsenen und führt diese auf hypnotische Art und Weise zum richtigen Kreuz an der Wahlurne.
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Nachdem ich dann am Lagerfeuer vor meiner Erdbehausung versucht habe nachzudenken, wähle ich Grün. Man hat mir das so angewiesen, dann mache ich das auch. Man will schließlich nicht als demokratieuntauglich dastehen. Das sind doch erfreuliche Nachrichten! Gelle?