Steffen Meltzer

Deutschland sucht den Superstar: Die große Kleinmädchen-Bullerbü-Protest-Show ist beendet. Die göttliche Greta befand sich in Polizeigewahrsam und lächelte freimütig in die klickenden Kameras. Der affektierte Clou war perfekt gelungen. Ihre Verbündeten und Kumpane in den großen Medien sind immer noch entzückt und hellauf begeistert. Auch Langstrecken-Luisa wurde weggetragen und sogleich von Anne Will als Ehrengast eingeladen. Freudenfeste müssen nachhaltig gefeiert werden. In Lützerath wird das Weltklima gerettet! Die heilige Greta ist uns erschienen. Selbst jedes schlechte Drehbuch enthält „gute und böse“ Filmdarsteller, damit die Spannung erhalten bleibt. Letztere Rollen übernahmen große schwarze Kerle in Uniform als unfreiwillige Vertreter eines „grausamen Staates“ und vergiftender Braunkohle. Eine perfekte Medien-Inszenierung unter dem Missbrauch der abgelichteten Polizeibeamten als Komparsen. Hier das kleine lächelnde Mädchen, dort diese unbarmherzigen und gewaltbereiten Robocop-Polizisten. Waren auch Rassisten, Schläger und Nazis darunter? Das hätte kein Hollywood-Regisseur besser abdrehen können. Der Stoff für das ganz große Mediendrama. Mit jungen Frauen, die eher an Kinder erinnern, funktioniert das in jeder Schmonzette blendend. Die egozentrische Werbung zweier Ich-AGs muss als „gelungen“ bezeichnet werden. Vor allem gegenüber Leuten, die nicht nachdenken.