Deutschland – deine Einbruchsstatistik: statt 15,5% – nur 2,6% Aufklärung
Haben Sie auch das Gefühl, dass Kriminalität, beispielsweise Einbruch und Diebstahl, inzwischen ein willkommener Wirtschaftsfaktor geworden ist? Sicherheits-unternehmen schießen wie Pilze aus dem Boden, dubiose „Künstliche DNA-Sets“, werden durch Politiker und Gemeinden als neues Wundermittel beworben. Der Verkauf von Abwehrsprays, Kamera- und weiteren Sicherungssystemen für das eigene Heim haben Hochkonjunktur. So kann es schnell in die zehntausende Euro gehen, sein Eigenheim „perfekt“ abzusichern. Trotzdem, besser machen!
Schlussendlich müssen die gestohlenen Gegenstände auch noch ersetzt werden. Ein wirklich lohnendes Geschäft für die Industrie. Fachleute behaupten, dass PKW schon längst viel effektivere Wegfahrsperren erhalten könnten, wenn die Fahrzeughersteller das nur wollten. Wollen diese das? Jedes gestohlene Fahrzeug wird bekanntermaßen erneut erworben, selbst wenn es eine andere Automarke ist. Damit das ganze Brimborium schön geredet werden kann, dazu dienen auch Statistiken:
Anstelle einer offiziellen Aufklärungsquote von 15,2%,* ergab eine tiefgreifende Studie**, dass in der Realität lediglich 2,6% bzw. gerade einmal bei jedem 38. Einbruch ein Täter ermittelt und beweiskräftig verurteilt wird. Letzteres zählt für die Opfer, sonst gar nichts! Es geht nicht um „Statistiken“, sondern darum konkret Menschen vor Straftaten zu schützen und Opfern rechtlich Genugtuung zu verschaffen. Schauen wir uns einmal die Meinung, eines (einst) national und international anerkannten Spezialisten an:
Prof. Christian Pfeiffer***, spricht davon, dass man auf die offiziellen Aufklärungszahlen nichts geben kann. Die bieten eine geschönte Welt der Polizei, von 100 angezeigten Fällen gibt es nur 2,6 Verurteilungen. Polizisten sagen ihm unter vier Augen: „Die da oben brauchen geschönte Zahlen für ihre Politik.“
Weiterhin sagt Pfeiffer, dass man Statistiken sehr gut „interpretieren“ könne, so sollen unaufgeklärte Einbrüche unter den Tisch fallen. Einem ertappten Täter werden viele ähnliche Einbrüche zugerechnet, auch wenn es dafür keine Beweise gibt – und schon sieht die Quote besser aus. „Seltsamerweise“ werden in der Statistik Einbrecher als „ermittelt“ erfasst, obwohl diese weder angeklagt noch verurteilt werden.
Mit anderen Worten, dass der Haus- und Wohnungseinbruch aufgeklärt wird, man die gestohlenen Gegenstände, Geld, Schmuck oder seinen Laptop wieder erhält, tendiert gegen Null!
Hilflose und traumatisierte Opfer bleiben zurück, die hoffentlich wenigstens eine Hausratversicherung abgeschlossen haben. Denn nur dann besteht die Chance wenigstens der finanziellen Entschädigung.
Was ein Leben lang bleibt, sind Menschen, die sich in den eigenen vier Wänden weder wohl noch sicher fühlen. Statt blühende – verbleiben verbrannte Seelenlandschaften.
.
In meinem Buch zeige ich auf, wie man
sich gegen Einbrecher und andere
Straftäter schützen und wehren kann.
Bestellung, auch gern mit Widmung.
..
.
.
Der notorische Stellenabbau bei der Polizei, diente einzig und allein dem Geldsparen. Dabei nimmt der Fiskus so viele Steuern ein, wie noch nie. Für die Bankenkrise war schließlich mehr als genug davon da. Hier geht es um den gesellschaftlichen Frieden und dem Schutz des „kleinen Mannes“. Da nehmen es manche Politiker nicht ganz so genau. Was sind dafür die wirklichen Gründe?!
60% der ermittelten Täter sind in Deutschland geboren. 29% der Täter sind Osteuropäer, die oftmals als Banden durch die Gegend ziehen und auch vor Gewalt gegenüber den Hausbewohnern nicht zurückschrecken. In ihren Rückzugsräumen sind diese faktisch nicht mehr habhaft zu werden. Die Beute der Einbrüche, Diebstähle und Raubzüge wird durch Kuriere schnell außer Landes gebracht.
Der Innenminister von Baden- Württemberg, Reinold Gall, plaudert von schrankenloser Grenzkriminalität. Er bestätigt auf Nachfrage „Kollateralschäden“, (welche Wortschöpfung einer Verharmlosung für die Betroffenen!), die nun mal durch offene Grenzen entsteht. Es trifft vor allen die kleinen Leute und Kleinstunternehmen besonders schmerzlich. Aber die haben ja eh keine Lobby…
Bemerkenswert:
Immerhin 17% der Einbrecher gehören zum Bekannten- und Freundeskreis der Einbruchsopfer. Wer solche „Freunde“ hat braucht wirklich keine Feinde mehr!
Es hilft auch keine, die wie warme Semmeln angepriesene, „Künstliche DNA“, als das angeblich neue Wundermittel. Diese unterstützt bestenfalls hilflosen Politikern als „Argument“ gegen zunehmende Einbrüche. Vielleicht noch denen, die diese verkaufen.
Kein Vorwurf geht an die vielen Polizeibeamten, die versuchen das Bestmögliche aus den verbleibenden dienstlichen Möglichkeiten zu machen. Die PKS* ist auch nach deren Selbstverständnis nichts anderes als ein Arbeitsnachweis. Bekannt ist, dass diese Statistik nur wenig mit einer abgebildeten Realität zu tun hat, siehe die angesprochene KfN Studie**. Unbeachtet bleibt weitestgehend auch die hohe Dunkelfeldkriminalitätrate.
Sicherheit nur noch für Reiche?.
.
* Bundeskriminalamt (BKA), Polizeiliche – Kriminalitäts – Statistik 2014, D
** Gina Rosa Wollinger et al.: Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachen E.V., Forschungsbericht Nr. 124, Wohnungseinbruch: Tat und Folgen, Ergebnisse einer Betroffenenbefragung in fünf Großstädten, 2014
*** Prof. Christian Pfeiffer, Innenminister a.D., bis 30.04.15 Leiter Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen in „Beckmann“, ARD vom 27.04.2015
Hinterlassen Sie einen Kommentar