Die hässliche Fratze des Mobbings, Titelbild: envato
Der Faktencheck:
- Sterberate vor dem 60. Lebensjahr, Polizei Land Brandenburg:
- Stand 09/2014: 32
- Entspricht einer dreifach- höheren Sterblichkeitsrate, gegenüber dem Durchschnitt der Bevölkerung. (Quelle: Vgl. Statistisches Jahrbuch BBG, Sterbetafel.)
- 2013: 27
- 2012: 21
- 2011: 27 (30% Suizide)
- 2009 + 2010: 50
- Krankenstand, Polizei Land Brandenburg:
- Krankenstand je Polizei- Bedienstete/Jahr Land BBG 2001: 15 Tage (1*)
- Krankenstand je Polizei- Bedienstete/Jahr Land BBG 2008: 30 Tage (1*)
- Krankenstand je Polizei- Bedienstete/Jahr Land BBG 2012: 34 Tage (1*)
- Krankenstand je Polizei- Bedienstete/Jahr Land BBG 2014: 36 Tage (1,1*) (Spitzenposition in Deutschland)
- Beispiel Krankenstand pro Mitarbeiter und Jahr im Polizeirevier Seelow:
- 2009: 28 Tage
- 2013: 58 Tage (2*)
- Zum Vergleich:
- Krankenstand ÖD und Freie Wirtschaft Land BBG/Jahr: 14,9 (3*)
- Krankenstand ÖD und Fr. Wi. Bundesdurchschnitt/Jahr: 13,9 (3*)
- Beispiel Krankenstand pro Mitarbeiter und Jahr im Polizeirevier Seelow:
- Kranke in der Polizei- Land BBG: ca. 820 (10% des Personalbestandes) (4*)
(…) Kaum ein Vorgesetzter hat den Mumm zu sagen, das geht nicht. Die Kolleginnen und Kollegen werden auf Verschleiß gefahren. Das führt wiederum zu einem erhöhten Krankenstand. (5*)
- Zusammenhang zwischen Suiziden von Polizeibeamten und Polizeibeamtinnen und möglichen Mobbing: Fünf aufgezeigte bekannte Fälle: http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/262697/
- Mobbing – Ein Führungsproblem, Wolfgang Ladebeck, stellvertretender Bundesvorsitzender DPolG: http://www.dpolg.de/upload/pdf/gesamtausgabe12-2012.pdf
Foto: Steffen Meltzer
In Gedenken an die Kollegen der brandenburgischen Landespolizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und Bundespolizisten mit Wohnort BBG, die durch Krankheit, Unfall oder Suizid viel zu früh verstorben sind. Foto vom Gedenkgottesdienst des Polizeipfarrers in der Nikolaikirche Potsdam, vom 04.11.2014.
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Betriebsklimastudien in der ganzen Welt zeigen einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Qualität der Führungs – und Leitungstätigkeit und dem Krankenstand in einer Organisation auf. Hierzu gehören nicht nur innerorganisatorische Abläufe und die Auswahl des Führungspersonals, sondern auch und wie ein Arbeitgeber bereit ist, seine Mitarbeiter als die wichtigste Ressource anzuerkennen und entsprechend respektvoll zu behandeln. Anders ausgedrückt: Dort wo ein fairer Umgang herrscht, für das bessere Argument nicht die höhere Dienststellung den Ausschlag gibt, Konflikte nach dem „Win – Win“ – Prinzip und nicht nach der „Gewinner – Verlierer“ – Mentalität ausgetragen werden, gibt es eindeutig weniger Kranke. Arbeitnehmer, egal ob Beamte, Arbeiter oder Angestellte suchen dann gern ihren Arbeitsort auf und liefern dem Unternehmen gegenüber loyal die erwarteten Leistungen und darüber hinaus ab.
Scheinbekenntnisse und grandiose Papiervorlagen, die regelmäßig als Pseudoargumente für eine „gute Führungskultur“ benutzt werden, ändern an diesen Zuständen nichts. Ein hervorragend trauriges Beispiel ist die sogenannte „Mobbingvereinbarung“ in der Polizei des Landes Brandenburg. Diese ist völlig überaltert (inzwischen gab es zwei Polizeistrukturreformen) und wird darüberhinaus völlig unzureichend umgesetzt, siehe auch den u. g. Artikel.
Positiv beispielgebend anführen möchte ich jedoch in diesem Zusammenhang die neue Dienstvereinbarung, zwischen dem PHPR und dem Innensenator von Berlin, die aktuell und inhaltlich als sehr zeitgemäß und allumfassend einzuschätzen ist.
Mobbing in unserer Polizei? Gibt es gar nicht!
Artikelbeitrag: gefunden in „Deutsche Polizei“ Ausgabe Brandenburg 07/14
Negativbeispiele aus dem realen Leben
Ein Scheinverfahren, dass sich über 16 Monate brotlos in die Länge zog, davon die letzten neun Monate, in denen mit dem Geschädigten jegliche Kommunikation durch die sogenannte Mobbingbeauftragte verweigert wurde. Anfangs zwei stattgefundene Gespräche, davon eins mit empfundenen manipulativen Anstrich, beide ohne Anfertigung eines gemeinsamen Protokolls; eine Mobbingakte, unvollständig und löchrig wie ein Schweizer Käse, mit nicht nachvollziehbaren Geheimermittlungen, ein Vorgesetzter, der Mobbing leugnet, ein letzten Endes in der Betroffenheitsnot eingeschalteter Rechtsanwalt, auf den die Beauftragte betreffs Forderung nach Akteneinsicht und einem Gespräch ebenfalls nicht reagiert. Ein Vorgesetzter, der sich nach diesen vielen Monaten weigert, mit seinem Bediensteten ein Mitarbeitergespräch (zum Thema Mobbing) zu führen, obwohl jeder Beamte gemäß Führungskonzept zur Personalentwicklung dieses einfordern darf.
Schließlich wurde dem Gemobbten, statt ein Abschlussgespräch zu führen, lediglich ein Briefchen geschrieben, das nicht nachvollziehbare Behauptungen enthielt, natürlich zu dessen Ungunsten, der sich nun seinerseits Beschuldigungen ausgesetzt sah, die jeglicher Grundlage entbehren. Gespräche verweigern und Briefchen schreiben, anstatt miteinander zu reden und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, sind das die neue moderne Führungskultur und das Gesundheitsmanagement anno 2014 in der brandenburgischen Polizei?
Sogenannte Mobbingvereinbarungen sind dann das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben stehen. Das Ergebnis können somit tendenzielle Verfahren sein, die verbrannte Erde hinterlassen. Sie bestätigen lediglich, dass niemand auch nur einen Fehler gemacht hat und darüber hinaus der Schwarze Peter noch einmal mehr dem Gemobbten zugeschoben wird.
Foto: envato
So existiert beispielsweise zwischen den Mobbingbeauftragten der Polizei eine gut gemeinte Mobbingrunde mit Fallbesprechungen. Allerdings wurde die für den angeführten Fall verantwortliche Mobbingbeauftragte dort noch nie gesehen und keiner hatte es bisher gemerkt. In unserer Polizei gibt es leider keine einheitlichen bekannten Handhabungen und Formvorschriften mit Verfügungscharakter über die Führung von Mobbingverfahren. Das Glücksspiel beginnt, wenn eine Beauftragte hinzubefohlen wird und dagegen auch kein Protest hilft, wie in dem benannten Fall.
Ich halte es außerdem für einen Fehler, dass Mobbingbeauftragte, (die dazu Laien sind, siehe Artikel Rudi Brandt in Wolmerath/Esser Werkbuch Mobbing, 2011) Sachverhalte in ihrer eigenen Behörde untersuchen. Der Verkehrsunfall eines Funkstreifenwagens wird, aus gutem Grunde, auch nicht vom gleichen Polizeirevier aufgenommen. Das hierarchische Gegebenheiten dadurch noch zwingend verstärkt werden, dass Mobbingbeauftragte in ihrer eigenen Behörde ermitteln, dass nirgends verbindlich und vor allem transparent festgeschrieben steht, was Mobbingverfahren sind und wie sie zu führen sind, kann zu Willkür und einem weiteren Ungleichgewicht zu Ungunsten eines Opfers führen und gehört deshalb dringend abgeschafft. Ein Geschädigter weiß dadurch nicht einmal, was ihm im Verfahren zusteht und was nicht.
So bleibt letzten Endes nur die Möglichkeit, einen Rechtsanwalt zu engagieren und die Sache außerbehördlich zu entscheiden, was gar nicht in der Absicht lag und auch nicht im Sinne unserer Organisation sein kann. Es ist peinlich, wenn dann notgedrungen vor Gericht öffentlichkeitswirksam Zustände in einer Dienststelle beschrieben werden, wodurch noch ganz andere Fragen gestellt werden könnten.
Foto: Steffen Meltzer
Welche Möglichkeiten gibt es, sich gegen Mobbing zu wehren?
Machen wir uns nichts vor: Da man nicht selten auf eine Wand der Abwehr und des Schweigens stößt, hat ein Anzeigender in einer straffen Hierarchie nur begrenzte Chancen. Ja selbst einen unterstützenden Personalratsvorsitzenden kann der Dienststellenleiter auflaufen lassen – wenn er es denn will. Oftmals bleibt nur die freiwillige Versetzung, die ebenfalls nicht ungefährlich ist, da einem auch am neuen Dienstort recht bald der Ruf als Querulant vorausgehen wird.
So etwas lässt sich vorsätzlich steuern und ist auch bekannt.
Führe ein Mobbingtagebuch mit Datum, Uhrzeit, Sachverhaltsschilderung und Zeugen. Schaffe dir ein Netzwerk an Unterstützern, wie Anwalt, Polizeiseelsorger, Personalrat Ärzte, Freunde, ggf. Journalisten etc. arbeite auch an deiner eigenen Persönlichkeit.
Kennt jemand gar einen Fall, wo ein Mobber nachhaltig zur Verantwortung gezogen wurde?
Wenn gar nichts mehr geht: nimm dir einen spezialisierten Anwalt, du kannst vorerst eine Präventionsklage vor Gericht einreichen. Hier ist die gesetzliche Beweispflicht des Mobbingnachweises nicht so hoch angesiedelt. Das kommt einer „einstweiligen Verfügung“ zu deinem Schutz nahe. Das machst du, wenn der Arbeitgeber dich nicht schützen will, weil nichts ermittelt wurde und dich weiter der Situation aussetzt. Eine richtungweisende Entscheidung hat das BAG im Jahr 2007 gefasst (8 AZR 593/06, NZA 2008, 223). Demzufolge ist die juristische Bewertung der Belästigung aus dem Allgemeinen Gleichstellungsgesetz analog auch auf den Tatbestand des Mobbings anzuwenden. Später kannst du noch einmal betreffs Schmerzensgeld nachlegen. Du brauchst dazu einen langen Atem (GdP-Arbeitsbroschüre Nr. 16).
Richte dich gedanklich darauf ein, dass man dich erneut angreifen könnte, weil du dein Recht in Anspruch nimmst, deine Gesundheit zu erhalten, was nach dem Beamtengesetz überdies auch deine Pflicht ist.
Ende des Artikels aus „Deutsche Polizei“, Ausgabe Brandenburg.
Textauszug aus dem Video:
O-Ton, Michael Else, Rechtsanwalt:
»In den allermeisten Fällen findet keine Aufarbeitung statt. Das kann ich aus meiner Erfahrung sagen. Also diese Vorgehensweise ist meiner Meinung nach skandalös. Es kann nicht sein, dass die Betroffenen allein gelassen werden, obwohl sie eigentlich in dieser Situation die meiste Hilfe benötigen würden.«
Lässt die Polizei gemobbte Mitarbeiter also im Stich?
Die Innenministerien erklären auf unsere Nachfrage, das Interesse an Aufarbeitung sei groß. Allerdings: Fast immer gibt es nur eine interne Aufklärung, also durch Mitarbeiter der Polizei.
Für Professor Christian Pfeiffer ist genau das das Problem. Er fordert externe Vermittler, die neutral sind, weder Mobbing-Opfer noch Täter kennen. Denn der Zusammenhalt bei der Polizei sei enorm. Zitat ende.
Zitat: http://www.swr.de/-/id=12184726/property=download/nid=1197424/8eto9i/index.pdf
ARD German Television
Anstalt des öffentlichen Rechts
HA Chefredaktion Fernsehen
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55122 Mainz 08.10.2013
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Presseinformation
Experten kritisieren mangelhafte Aufarbeitung von Mobbing bei der Polizei. Gewerkschaft der Polizei und Kriminologe Pfeiffer werfen Ministerien schöngerechnete Zahlen vor.
Mainz – Nach Ansicht des Kriminologen Prof. Christian Pfeiffer, Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V., und des Vorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei Baden-Württemberg, Rüdiger Seidenspinner, gibt es bei der Polizei mehr Mobbing-Fälle als offiziell zugegeben wird. Das berichtet das ARD-Politikmagazin REPORT MAINZ (heute, 21.45 Uhr im Ersten). „Hier wird unter den Teppich gekehrt, was sich wirklich abspielt“, sagte Prof. Christian Pfeiffer.
REPORT MAINZ hatte zuvor bei den Innenministerien der Länder nachgefragt, wie viele solcher Mobbing-Fälle in den vergangenen fünf Jahren gemeldet wurden. Mehrere Länder gaben in der Umfrage an, Mobbing bei der Polizei gar nicht statistisch zu erfassen. Die anderen berichteten von Einzelfällen, bei der Polizei habe es maximal drei bis gar keine Mobbing-Fälle gegeben. Nur zwei Länder hielten dabei explizit eine Dunkelziffer für möglich.
Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei Baden-Württemberg, Rüdiger Seidenspinner, sagte daraufhin gegenüber REPORT MAINZ: „Das ist schöngeredet, das ist schöngerechnet. Man versucht da über Probleme, die es innerhalb der Polizei gibt, hinwegzutäuschen. Wir haben sehr viele Kolleginnen und Kollegen, die Opfer von Mobbing sind.“ Mit diesen Zahlen wolle man den Anschein erwecken, dass bei der Polizei in puncto Mobbing alles in Ordnung wäre. Dies sei aber nicht der Fall.
Auch Prof. Christian Pfeiffer betonte im Interview mit REPORT MAINZ, dass Mobbing bei der Polizei kein Einzelfall sei. Im Gegenteil sieht der Kriminologe dort sogar ein erhöhtes Risiko für Mobbing: „Polizeibeamte müssen enorm viel an Stress aushalten, an Aggressivität durch andere. Und dann sucht sich das ein Ventil, dann nimmt man irgendwo einen Schwächeren und lässt an ihm seinen Ärger aus. Daraus erwächst Mobbing.“, so Prof. Pfeiffer.
Gegenüber REPORT MAINZ kritisierten außerdem mehrere Polizei-Mitarbeiter und Anwälte eine mangelnde Aufarbeitung der Mobbing-Fälle. Die Mobbing-Opfer fühlten sich von ihrem Arbeitgeber alleine gelassen. Auf Nachfrage gaben die Innenministerien dazu an, dass das Interesse an Aufarbeitung groß sei. Allerdings findet die Aufklärung, laut den Ergebnissen der Umfrage unter den Ministerien, fast immer polizeiintern, durch Mitarbeiter der Polizei statt. Dies kritisierte der Kriminologe Prof. Christian Pfeiffer scharf. Für die betroffenen Opfer sei das ein Trauerspiel, erklärte er. Aufgrund der besonderen Bündnistreue innerhalb der Polizei könne eine neutrale Aufarbeitung so nicht erfolgen. „Keiner verrät den anderen, wenn da mal Fehler passiert sind. Es intern zu handhaben schwächt die Position der Opfer, es gibt ihnen keine richtige Möglichkeit zu ihrem Recht zu kommen. Auf Dauer ist das nicht akzeptabel.“, so Prof. Pfeiffer. Im Interview mit REPORT MAINZ forderte der Kriminologe deshalb externe neutrale Vermittler, die die Mobbing-Fälle bei der Polizei aufklären und aufarbeiten. Weitere exklusive Informationen finden Sie auf unserer Internet-Seite.
Zitate gegen Quellenangabe frei. Bei Rückfragen rufen Sie bitte in der Redaktion REPORT MAINZ an unter: 06131/9293-3351. Zitat ende.——-
Sehr interessanter Artikel der Märkischen Allgemeinen Zeitung vom 21.10.2014. Offenbar haben sich nach diesem Artikel mehrere von Mobbing betroffene Polizeibeamte an die berichtende Journalistin gewandt:
Quelle: http://www.maz-online.de/Brandenburg/Der-Maskenmann-Prozess-macht-Probleme
Hohe Dunkelziffer?
Besonders wird kritisiert, dass sogenannte „Mobbingbeauftragte“ (Laien) in Bereichen „ermitteln“, in denen sie selbst in einer dienstlichen Abhängigkeit von ihren Vorgesetzten stehen. Was dabei herauskommt (Der Berg gebar eine Maus) bedarf nicht übermäßig viel Phantasie.
Interessant: Jährlich wenden sich trotzdem ca. 10 Kollegen wegen Mobbings an die sog. „Mobbingbeauftragten“ aber nur drei Fälle hätte man laut Pressesprecher anerkannt. Seit 2006 (dem Bestehen der „Mobbingvereinbahrung“) also jährlich 10 Vorfälle, dass sind als 90 Verfahren bei nur drei „Anerkennungen von „echtem Mobbing“, Anerkennungsquote also nur 3% ! Noch Fragen?! Keine Wunder, siehe oberes „praktisches Beispiel“ eines Mobbingverfahrens.
Interessant auch die im Artikel angesprochene Suizidrate bei brandenburgischen Polizeibeamten.
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Weitere Presseartikel zum Thema: Mobbing in der Polizei?
- http://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/artikel-ansicht/dg/0/1/1342661/
- http://www.rbb-online.de/klartext/archiv/20141029_2215/maskenmann-prozess-polizeiarbeit-manipuliert.html (Text und Video der Redaktion „Klartext“ des RBB)
- http://www.focus.de/regional/brandenburg/polizei-maskenmann-prozess-kleine-anfrage-zu-mobbing-bei-polizei_id_4242109.html
- http://www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/DF189DA9AC88060DC1257CFB0025324A/$file/BG_2014_07.pdf
- http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/576909/ (Suizid eines Polizeibeamten, Verdacht Mobbing)
- http://www.onlinezeitung24.de/article/2811
- https://www.steffen-meltzer.de/skandal-und-taeglich-gruesst-das-murmeltier-mobbing-der-brandenburgichen-polizei-und-kein-ende/
Wieviele Fälle in Hessen?
In Hessen gab es sogar eine medienwirksame Mobbingaffäre. So berichtet die „Frankfurter Rundschau“(6*), dass auch dort Mobbing stets abgestritten bzw. stark eingegrenzt wurde. Bei einem mobbinggeschädigten POK haben sich jedoch 70 weitere Betroffene gemeldet, die Dunkelziffer liegt vermutlich sehr viel höher. Auch habe man den Zentralen Polizeipsychologischen Dienst (ZPD) über „Gutachter“ dahingehend versucht zu missbrauchen, dass man mit diesem Instrument Druck auf die Opfer ausgeübt habe. Auf diese Weise hatte man u.a. schon vier korrekte Steuerfahnder der Finanzbehörde mit einer „psychiatrischen Persönlichkeitsstörung“ entsorgt. Der Fall Mollath lässt grüßen. Der POK berichtet, dass vor allem Beamte betroffen sind, die den Mund aufmachen, diese werden zum Polizeiarzt, mit dem Ziel der vorzeitigen Pensionierung geschickt. Entsprechende Dokumente mit Namenslisten liegen diesem vor. Auch dieser hessische Polizeibeamte wurde zum Amtsarzt geschickt, der ihm nach einer Knieuntersuchung(!) ein „streitsüchtiges bis querulatorisches Verhalten“ attestierte. Die „Untersuchung“ habe keine 10min gedauert, das Knie spielte dabei übrigens „völlig überraschend“ keine Rolle. Der ursprüngliche Ausgangspunkt der „Zerwürfnisse“ war: Der Polizist hatte lediglich versucht, nach einem von außen plötzlich eintretenden Ereignis, in einen weisungsgemäßen polizeilichen Einsatz, einen sogenannten „qualifizierten Dienstunfall“ anerkannt zu bekommen. Ein Straftäter hatte den Beamten bei einer amtlichen Festnahmehandlung in die Hand gebissen und diesen erheblich verletzt. Außerdem bestand die Gefahr einer HIV- Infektion.
Quellennachweise:
- 1* http://www.parldok.brandenburg.de/parladoku/w5/drs/ab_7000/7001.pdf
- 1,1* http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/888812/
- 2* http://www.moz.de/lokales/artikel-ansicht/dg/0/1/1315869/
- 3* http://www.maz-online.de/Brandenburg/Burnout-in-Brandenburg-weit-verbreitet
- 4* http://www.maz-online.de/Brandenburg/Krankenstand-bei-Brandenburgs-Polizei-steigt
- 5* http://www.gdp.de/gdp/gdpbra.nsf/id/DE_Stammtisch-SPD?open&l=DE&ccm=500000
- 6* http://www.fr-online.de/rhein-main/mobbing-affaere-der-hessischen-polizei–mehr-als-einzelfaelle,1472796,4874242.html
Als erstes möchte ich ein herzliches Dankeschön an den Autor Steffen Meltzer richten.
Hier ist eine sehr imformative, tolle HP entstanden und ich freue mich jetzt schon auf die Erscheinung des Buches, weil hier Sachverstand zu den verschiedenen Themen einerseits und Menschlichkeit, in der Art zu schreiben, sehr gut harmonieren.
Zum konkreten Artikel: Wie schon vom Autor richtig beschrieben, ist es oft sehr schwer einerseits Mobbinghandlungen zu „beweisen” und sich anderseits davor zu “schützen”.
Oft bleibt aus meiner Sicht nur der Rückzug aus dem Umfeld , wo man gemobbt wird.
Denn: Am Anfang weiß man ja selber nicht, dass man “gemobbt wird”- das wird erst nach einer ganzen Weile zur Erkenntnis, wenn es einem unter Umständen schon nicht mehr wirklich gut geht.. Zu diesem Zeitpunkt hat man noch kein Mobbingtagebuch geführt.
Hinzu kommt oft das “Gruppenmobbing” , dass zum einen die eigene “Glaubwürdigkeit” gefährdet, nach dem Motto, “na wenn das alle so sehen , musst Du mal auf Dich schauen, was Du falsch machst…”
Das dabei oft die Gruppendynamik ne entscheidende Rolle spielt , wird gern übersehen.
Zum anderen ist man durch die zahlreichen An -und Übergriffe dann z.T. tatsächlich schon “übersensiblisiert” durch den eigenen demotivierenden Erlebnisbereich.
Ganz schwer auch das Thema “unterlassene Hilfeleistung”.:
Selbst wenn der “Gemobbte” um Hilfe bittet, haben die Angesprochenen den gesamten Verlauf so nie erlebt, fühlen sich eventuell “überfordert”, um beurteilen zu können, ob eine übermäßige Empfindlichkeit oder tatsächliche “Eigenartigkeit” mit “Selbstverschulden des “Gemobbten” vorliegt oder es sich um ein tatsächliches “Mobingopfer” handelt: Und selbt dann begibt man sich auf schweres Terrain, den “Gescholtenen” beizustehn, läuft man doch Gefahr selber “Opfer” zu werden”.
Und wenn sich schon Mobbing schwer nachweisen lässt wie dann erst “unterlassene Hilfeleistung”?
Man könnte sicher Romane zum Thema verfassen , aber der Autor stellt das ja schon sehr gut dar.
Ganz klar, dass in Fällen des Mobbings eine sehr hoher Dunkelziffer vorliegt.
Dem Autor nochmals ein herzliches Dankeschön für die informative Seite und viel Erfolg für die Buchveröffentlichung!
Schade, im Allgemeinen müsste man doch davon ausgehen, dass in der Polizei geschulte Mitarbeiter arbeiten, die gerade im zwischenmenschlichen Bereich wissen wie mit Konflikten umgegangen werden muss.
Aber in den eigenen Reihen wird dieses Wissen nicht angewendet. Es ist gut, dass diese Probleme hier beschrieben werden, denn die Arbeit in der Polizei fordert den vollen Einsatz von jedem. Das geht aber nicht, wenn man sich auch noch gegen die Attacken der Kollegen wehren muss und doppelten Stress hat. Guter Artikel, hoffentlich kann er die Richtigen aufrütteln, damit gut ausgebildete Mitarbeiter wieder in einem guten Arbeitsklima ihren verantwortungsvollen Dienst leisten können.
Mit großem Interesse habe ich mich dieser Seite und besonders diesem Artikel gewidmet. Ich habe in meiner bisherigen Laufbahn in der Polizei ebenfalls Kontakt zum Thema Mobbing gehabt und kann alles hier geschriebenen zu 100 Prozent nachvollziehen. In unserer Polizei kann nicht sein, was nicht sein darf. Wir sind ein Politikum und werden nur noch nach Außen als „Freund und Helfer“ dargestellt. Da dürfen so sensible Themen, wie Mobbing, natürlich nicht den Frieden stören. Es wird verheimlicht, verdreht, beeinflußt, bestochen und bedroht. Schlußendlich fühlt sich der Gemobbte nicht in der Lage, gegen seine Situation an zu gehen, da er überall auf offenen Widerstand stößt. Das eigendliche Opfer wird zum „Täter“, an dem das Landesbeamtengesetzt hoch und runter exerziert wird. Das geht von Nichtgewährung von Lehrgängen, Streichung von beantragtem Dienstfrei, Umverlegung den Jahresurlaubes, Disziplinarmaßnahmen bis hin zu Abordnungen in weit entfernte Dienststellen „aus dienstlichen Gründen“. Diese legalen Methoden seitens der Führung schüchtern ein und kosten Kraft. Das steht niemand unbeschadet durch und das weiß jeder. Und schon gibt es kein Mobbingverfahren mehr………
Es gäbe noch weit mehr „unschöne“ Bereiche, welche in die völlig falsche Richtung laufen und die niemand glauben würde, wenn er nicht damit zu tun hat. Unsere Polizei und somit die Sicherheit unseres Landes ist am Ende – meine persönliche Meinung!!!!!!!!!
Herzlichen Dank für die bisherigen Kommentare!
Das Mobbingproblem in der Polizei ist ein deutschlandweites Phänomen. Ich habe heute ein neues Video eingestellt, mit sehr aufschlussreichen Informationen. Darin fordert u.a. Professor Pfeiffer, Kriminologischen Institut Niedersachsen, externe Ermittler, die die Mobbingfälle aufklären. Auch in Brandenburger „ermitteln“ sogenannte „Mobbingbeauftragte“ (angelernte Laien im Nebenamt) in ihren eigenen Dienststellen. Der Dienstherr sieht hingegen „keinen Bedarf“ etwas an den bisherigen Zuständen zu ändern, beispielsweise endlich eine neuen Dienstvereinbarung über den Umgang mit erheblichen Konflikten am Arbeitsplatz, herbeizuführen. Scheinbar sind ca. 8 bis 9% Dauerkranke des Gesamtpersonals, noch nicht genug. Schade wie dabei wertvolle menschliche Ressourcen vergeudet werden.
Fassungslos, ungläubig und um ehrlich zu sein mit einer unterschwelligen Skepsis gegen über dem Opfer, Herrn Lauer habe ich den Videobeitrag zu den üblen Machenschaften um seine Person betrachtet. Das Vorgehen des Behördenapparates ist so unfassbar und absurd, dass ich komischerweise fast automatisch dazu neigte, dem Opfer nicht zu glauben bzw. nach einer Mitschuld des Opfers zu suchen. Ich vermute das ist eines der Hauptprobleme beim Thema Mobbing. Das Mobbing zu beweisen ist oft sehr schwer und an wen soll sich das Opfer wenden? Die entsprechende Stelle ist immer irgendwie selbst im System verwoben (z.B. der Vorgesetzte).
Zwei Aspekte an diesem Fall erscheinen mir besonders bedenklich.
Zum einen sind da die Energie und die eiskalte Beharrlichkeit, man kann schon sagen bürokratische Perversion mit der die verschiedenen „Rädchen“ ineinander greifen, um das Opfer zu benachteiligen. Dabei entstehen gefährliche Netzwerke („Sumpf“) und die schaden nicht nur unmittelbar dem Opfer selbst, sondern auch der Organisationsstruktur als Ganzem (z.B. der Polizeibehörde). Letztlich ist der gesellschaftliche Schaden enorm und ich meine damit nicht nur mögliche Krankheits-/Reha-Kosten etc. Eine Organisation in der Mobbing als Teil des Führungsstils, als Teil der Kultur des sozialen Umgangs miteinander toleriert wird, kann niemals effizient ihre eigentlichen Aufgaben erfüllen. Somit ist da nicht nur das unmittelbare Unrecht dem Opfer gegenüber zu betrachten – aber das zuallererst!
Der zweite Aspekt ist die hohe Fallzahl. Wenn die genannten Zahlen auch nur halbwegs stimmen sollten dann hat das Thema noch einmal eine ganz andere gesellschaftliche Dimension, die Handeln erfordern müsste.
– Beispielsweise die Schaffung von wirklich neutralen Instanzen, die nicht Teil der Organisationsstruktur sein dürfen.
– Keine Laien, sondern ausgebildetes Fachpersonal wäre zwingend für diese Aufgabe nötig.
– Diese Instanz darf kein „zahnloser Tiger“ werden, braucht gewisse Befugnisse und Handlungsoptionen, um die berechtigten Interessen des Opfers durchzusetzen. .
Zuallererst muss die Verharmlosung des Themas (als „Einzelfälle“) beendet werden, das Problem in seiner Brisanz und Dimension transparent und öffentlich gemacht werden.
Nachtrag: Das der Polizeiapparat, welcher für Recht und Ordnung in der Gesellschaft stehen sollte, solche massiven inneren Probleme hat das hätte ich so nicht erwartet.
Günter S. beschreibt aus meiner Sicht ein wichtiges Phänomen, was es so schwer macht, Mobbing als Straftat zu behandeln:
Irgendwie ist man fast immer dazu geneigt ,auch Fehler beim Opfer zu suchen. Es kann doch nicht sein, dass es immer wieder weiter geht… da muss das Opfer doch was „falsch machen“, so der Eindruck des Außenstehenden.
Und genau das wird für das Opfer zur „Qual“: Bagetellisieren der Geschehnisse, die immer wiederkehrenderende Suggession der Selbstverschuldung.
Man braucht schon sehr viel Selbstbewusstsein und Stehvermögen, um so einen Weg zu Ende zu kämpfen und nicht irgendwann zu sagen: „Wer sich mit Dreck beschäftigt, muss sich nicht wundern, dass er schmutzig wird….“-)
Viele müssen sich ein neues Umfeld suchen und die Erlebnisse einfach mehr oder weniger „wegstecken.“
Nein , dass Ziel kann es nicht sein – leider oft aber das Mittel für den Betroffenen, um sich nicht völlig „kaputt zu machen“
Im Übrigen wurde in der letzten Sendung von „Aktenzeichen XY“ ein Fall von Mobbbing im Schülerbereich ausgestrahlt, als eine Schülerin von einer Gruppe in eine Ecke gedrängt , geschubst und verbal bedroht wurde („Ich habe schon Mädels wie Dich umgebracht“- sinngemäß wieder gegeben)
In diesen Fall gab es ein postives Ergebnis, da eine Studentin beherzt eingriff und als Zeugin bereitstand.
Aber : wie oft wird genau solches Vorgehen“ verharmlost“; nach dem Motto:“ ist doch nichts passiert“
Und doch ist eine Menge passiert für die Psyche des Mädchens , das mit Angst in die Schule gehen muss, ohne zu wissen wie weit die Täter bereit wären wirklich zu gehen, Die Verharmlosung solcher Geschehen ist leider Usus- aber Gift!
Richtig @bubi, es braucht ein starkes „…Selbstbewusstsein…“ und eine gute Vernetzung in der Gruppe, um sich dagegen zu wehren, es durchzustehen. Doch es ist oftmals genau das was den Opfern von vorne herein fehlt oder durch das Geschehene abhanden gekommen ist. Der Autor hat in anderen Beiträgen auf dieser Seite auch einiges zum Thema Opferverhalten/Vermeidungsstrategien geschrieben. Ich vermute vieles davon trifft auch beim Thema Mobbing zu. Selten sind es die „starken Persönlichkeiten“ die zum Opfer werden. Vielmehr trifft es auch hierbei die ohnehin „Schwachen“, die sich nicht sofort und vehement zur wehr setzen. Oftmals werden sie dann wahrgenommen als diejenigen, welche mit ihrem „Opferverhalten“ das Kollektiv „nerven“, das Klima in der Gruppe stören. Das kann zusätzlich zu einer Isolation der „Opfer“ in der Gruppe führen. Manchmal verschwimmen im Arbeitsalltag auch die Grenzen zwischen dem was das Kollektiv im Sinne einer funktionierenden sozialen Gruppe berechtigterweise „selbst regelt“ und dem Missbrauch. Das ist gerade am Beginn einer solchen Entwicklung ein oftmals sehr schwer erkennbarer dynamischer Prozess, der einen Vorgesetzten im Alltagsgeschäft leicht überfordern kann. Gerade deshalb halte ich ein neutrales und fachlich qualifiziertes Regulativ für unabdingbar.
Schön, dass hier mal ne richtige Dikussion entsteht. Obwohl ich Dir, Günter, in den meisten Passagen völlig zustimme, empfinde ich diese Satzpassage etwas „gefährlich“:
„Oftmals werden sie dann wahrgenommen als diejenigen, welche mit ihrem „Opferverhalten“ das Kollektiv „nerven“, das Klima in der Gruppe stören. Das kann zusätzlich zu einer Isolation der „Opfer“ in der Gruppe führen. Manchmal verschwimmen im Arbeitsalltag auch die Grenzen zwischen dem was das Kollektiv im Sinne einer funktionierenden sozialen Gruppe berechtigterweise „selbst regelt“ und dem Missbrauch. “
Muss man ein schwaches Mitglied in einer starken funktionierenden Gruppe nicht immer schützen und unterstützen?
Und wenn das Opfer erst durch die Tat selbst an Selbstbewusstsein verloren hat, ist ja eigentlich schon „höchste Alarmstufe?“
Das eigentlich Schwere ist aus meiner Sicht festzustellen, ob es sich wirklich um ein schwaches, sich „gemobbt fühlendes“( psychische Erkrankungen mal ausgenommen) bzw. gemobbtes Mitglied handelt , dass Unterstützung braucht oder ob jemand nur „Aufmerksamkeit errreichen möchte“, einen anderen durch Falschaussagen belasten will bzw durch eigene unangemessene Verhaltensweisen berechtigterweise in Schranken gewiesen werden muss. Das ist das eigentlich Schwere und leider machen sich selbst nach „Hilferufen“, die wenigsten Menschen die Mühe, den Geschehnissen nachzugehen.
Zum einen erfordert das natürlich Arbeit , zum anderen gerät man selber leicht in die „Opferrolle“, wenn man sich zum „Außenseiter“ bekennt.
Und wie der Autor Steffen schon auch völlig berechtigt schreibt: Auch Querdenker, Leute , die aus in einem Umkreis vorherrschenden Denkschema „ausbrechen“, können leicht zum „Opfer werden“.
Im Interview sagt Steffen einen aus meiner Sicht verdammt wichtigen Satz:
„Opfer von Straftaten haben nach wie vor fast keine Lobby, währenddessen für Täter ganze Scharen von Gutmenschen Hilfsangebote machen und davon leben.“
Das ist traurig , aber leider wahr!
Deshalb finde ich es auch ganz schlimm, wenn Menschen „Straftaten vortäuschen“ ( z.B. Sexuelle Nötigung u.ä)
Erstens ist es so und so „pervers“, sich auf diese Art und Weise in den Mittelpunkt spielen zu wollen oder jemanden schaden zu wollen, zum anderen schadet man so der Glaubwürdigkeit jedes wirklichen Opfers!
Ja Mobbing ist mittlerweile eine allgegenwärtige, vor allem häßliche Fratze, unseres Alltags geworden. Viele, und das ist das erschreckende, stecken in voll Ohnmacht, oder anders, sie wissen noch gar nicht wie es um sie bestellt ist.
Ist es nur die Innerbetriebliche Versetzung? Oder doch die anhäufenden Arbeiten die nicht ins Schema des Angestellten passen? Oder wird das Berufsfeld verfremdet so das man sich nur noch ingnoriert fühlt? Oder zu Fehlern gezwungen wird? Gar genötigt dazu? Die größte Angst ist nach wie vor der Verlust des Arbeitsplatzes.
Manch Arbeitgeber sollte sich schämen.
Ich kann dem Bericht von Steffen Meltzer zustimmen. Habe versucht mich dagegen zu wehren und es wurde durch die Führung nur verschlimmert. Vertuschen, Abstreiten, Manipulieren, Aussitzen. Fehler bei mir suchen, sogar den Dienst PC während meiner Krankheit kontrolliert.
Schade finde ich das im Bericht nur Beamte angesprochen wird. Mobbing gibt es auch bei Angestellte der Polizei und hier verzeichnet sich, direkt eine 2 Klassen-Gesellschaft. Bei Gespächen mit der Führung mit mir, geht es leider nur um das wohlergehen der Beamten. Leider 🙁
Geraldine
Hallo Geraldine,
danke für deinen Kommentar. Da mir viele Betroffene schreiben, was ich selbstverständlich vertraulich behandle, kann ich dir versichern, dass sich Behörden und Unternehmen überall gleich unsozial verhalten, wenn es um das Abstreiten, Aussitzen und Manipulieren von Mobbinghandlungen geht. Man könnte ein Blaupapier drauflegen. Offensichtlich hatte man damit geschätzte 100 Jahre traditionellen Erfolg, um Menschen „klein“ zu machen. Die Täter werden meistens gedeckt. Für die Betroffenen eine dramatische und existenzbedrohende Situation, auch gesundheitlich gesehen.
Aber die Zeiten ändern sich!
Du stehst mit deinen Erlebnissen keineswegs allein da, egal ob Beamter oder anderweitiger Arbeitnehmer im ÖD oder der Wirtschaft. Ich möchte auch gern jeden, den es betrifft, ansprechen.
Deine Kritik will ich gern, bei neuen Artikeln betreffs Mobbing, berücksichtigen.
Freundliche Grüße, Steffen Meltzer