von Steffen Meltzer

Anbei Vorschläge, wie es den DFB-Frauen gelingt, nach dem Vorrundenaus bei der Fußball-WM im Fußball die Weltspitze zu dominieren. Dazu muss ich geschlechtergerecht anmerken, dass die Regeln im Fußball seit über 100 Jahren von Männern für Männer gemacht sind. Das Ergebnis sind toxische Regularien, die man bei objektiver Betrachtung als eindeutig frauenfeindlich identifizieren muss. Deshalb muss sich der DFB bei der FIFA für gendergerechte Richtlinien einsetzen.

1. Die Wissenschaft ist sich zu 99,9 Prozent einig: Jedes Frauen-Fußballspiel muss zwei Gewinner haben. Das Verlieren ist nicht mehr zeitgemäß. Die hochwissenschaftliche Grundlage dieser Regel entspricht der moderne Pädagogik und Verhaltenspsychologie, in der Mädchen und Frauen gegenüber Männern benachteiligt sind und deshalb stets und ständig irgendwie gestärkt werden müssen. Nur so erhalten sie eine faire Wettbewerbschance, sich in der von CIS-Männern unfair beherrschten Gesellschaft gleichrangig zu entfalten und frei von männlicher Dominanz (gläserne Decke) Karriere zu machen. Hierzu sind die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Genderleerstühle (sorry, Genderlehrstühle) zu einzupflegen. Ohne Pflegestufe bitte!

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2. Anstatt eines autoritären, althergebrachten Schiedsrichters, der unter Ausnutzung seines archaischen Machtgefälles mit einem Pfiff ganze Spiele unterbrechen und/oder entscheiden kann, werden bei vermeintlichen oder echten Fouls, Abseitsstellungen oder der Toranerkennung/ -aberkennung zwingend notwendige Stuhlkreise gebildet. Ziel dieser Selbsterfahrungsgruppe ist, unter Einhaltung von modernen hierarchiebefreiten Zonen und Kommunikationsregeln (z. B.: das Gegenüber aussprechen lassen, Positives zuerst dozieren, dass subjektive Gefühl hat vor der Sachebene immer Vorrang u.v.m.). Hierzu bildet jede Mannschaft Ratsmitglieder aus sechs Spielerinnen, die mit der Gegnermannschaft im Mittelfeldkreis die Spielregeln nach jeder Spielunterbrechung neu aushandelt. Je nach Spielstand sind die kognitiven, vegetativen und muskulären Reaktionen der zurückliegenden Mannschaft zu beobachten, um ihnen einen schnellen Tor-Ausgleich zu ermöglichen. Schiedsrichterinnen haben nur noch eine woke Moderatorenfunktion in der Funktion von Vermittlerinnen. Sie können als Hilfsmittel einen Flipchart nutzen, auf dem die Arbeitsergebnisse sichtbar und in bunten Farben (beachte Vielfältigkeit!) festgehalten werden.

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3. Der Elfmeterpunkt wird auf Neunmeter vorverlegt. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, doch einmal das Tor zu treffen und stärkt die Frauen im statistischen Wettkampfvergleich mit den Herren der Schöpfung. Die Wahrscheinlichkeit, das Tor zu verfehlen (Fehlerquote gibt es nur bei Männern) sinkt damit deutlich. Damit verringert sich ebenso die Häme alter weißer revanchistischer Männer, wenn der Ball wieder einmal am Tor vorbeikullert.
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4. Handspiel wird ausdrücklich erlaubt. Im Gegensatz zu den eher einfach gestrickten Männern (Tunnelblick und Dauergeilheit) sind Frauen in der Lage, viele Dinge gleichzeitig zu tun. (Fachausdruck: Multitasking.) Warum soll diese Fähigkeit auf die schönen langen Beine (Vorsicht, Sexismus!) unter einem diskriminierenden Ausschluss der Hände beschränkt bleiben? Dafür gibt es keine sachlichen Gründe. Bleibt das Verbot bestehen, rege ich hiermit eine Klage bis zum EuGH an. Mindestens!
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5. Journalisten, Zuschauern und Unbeteiligten wird Kritik am Frauenfußball strengstens untersagt. Die Bundesregierung wird beauftragt, eine entsprechende Gesetzeslage zu schaffen. Der Bundestag wird verpflichtet, dem zuzustimmen. (Gewaltenteilung) Bei Verstößen: Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahre bei Wasser und Brot sowie ohne Pin-Up-Girls am Knastspint.
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6. In besonderen Ausnahmefällen dürfen auch Männer in Damen-Mannschaften mitspielen. Aber nur, wenn diese gerade schwanger sind. Sie sollen endlich spüren, wie das ist! Einigkeit herrscht darüber, auch bei der diesjährigen Damen-WM gewinnt das Team, in dem die meisten Männer mitspielen. Ein Hoch auf Schwangerschaften!
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7. Ich wünsche mir durch eine feministische Außenpolitik gegenüber der FIFA, die Unterstützung meiner Regelrevolution. Einzige Bedingung: Bitte keine Flieger der Flugbereitschaft nutzen!
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Fazit: Gegenüber weiteren Verbesserungsvorschlägen stehe ich offen und wohlwollend gegenüber. Diese sind auf direktem Weg an mich per Telepathie zu richten. Ich danke für Ihre werte Aufmerksamkeit.
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Freundliche Grüße, Steffen Meltzer
(anerkannter Fachberater im Frauenfußball)